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Kommune

Wenn ein Baum fällt, zählt jede Minute

Die Meldung kam um 06:12 Uhr. Eine fünfzehn Meter hohe Buche, vollständig auf der Straße. Lindenallee, Höhe Hausnummer 34. Keine Verletzten, aber ein Volkswagen Polo mit eingedrücktem Dach.

Die Frage, die immer kommt

Marieke van den Berg, Grünflächenverwalterin bei einer mittelgroßen Kommune, sah die Fotos auf ihrem Handy, während sie noch im Auto saß. Der Baum lag quer über der Fahrbahn, der Wurzelballen nach oben wie eine offene Wunde. Sie kannte diesen Baum. Vor Jahren hatte sie ihn selbst kontrolliert.

Marieke verwaltet einen Baumbestand von 23.000 Exemplaren. Zwei Teilzeit-Außendienstmitarbeiter, ein Auftragnehmer für die größeren Arbeiten, und sie selbst für alles dazwischen: Politik, Beschwerden, Inspektionen koordinieren, Fragen aus dem Rat beantworten.

Um halb elf rief der Versicherer des Autobesitzers an. Die Frage war vorhersehbar, und Marieke hatte sie in ihrer Karriere schon Dutzende Male gehört:

Können Sie nachweisen, dass dieser Baum kontrolliert wurde? Und dass die Kommune entsprechend den Befunden gehandelt hat?

Es ist die Frage, vor der jeder Baumverwalter sich fürchtet. Nicht ob ein Baum irgendwann versagt — das ist bei Zehntausenden von Bäumen statistisch unvermeidlich. Sondern ob man zeigen kann, dass man seine Arbeit gemacht hat.

Suche nach der Vergangenheit

Vor drei Jahren war Marieke in derselben Situation gewesen. Eine Ulme auf einem Schulhof, Ast abgebrochen, Kind leicht verletzt. Die Frage kam, und dann begann die Suche.

Die letzte Inspektion war in einer Excel-Datei auf dem Computer ihres Vorgängers. Die Fotos waren irgendwo auf einem gemeinsamen Laufwerk, aber niemand wusste mehr in welchem Ordner. Das Angebot für den durchgeführten Schnitt? Drei Anrufe beim Auftragnehmer und schließlich ein Scan einer Rechnung. Die Notiz, warum der Baum damals nicht gefällt wurde? Niemand wusste es mehr.

Sie hatte vier Tage gebraucht, um ein Dossier zusammenzustellen. Vier Tage, in denen der Beigeordnete dreimal anrief. Vier Tage, in denen sie nicht wusste, ob dieses Dossier die Kommune schützen oder beschädigen würde.

Am Ende ging es gut aus. Aber der Nachgeschmack blieb.

Traditionell4 Tage
Suchen, anrufen, scannen...
Mit IDA7 Minuten
Von Tagen des Suchens zu Minuten des Exportierens.

Ein anderer Ansatz

Vor zwei Jahren beschloss Marieke, dass sie nicht noch einmal in diese Situation geraten wollte. Nicht wieder in Archiven suchen, während ein Anwalt auf Antworten wartet. Nicht wieder hoffen, dass ein Kollege von vor fünf Jahren seine Fotos ordentlich gespeichert hatte.

Sie suchte nach einer Möglichkeit, jede Inspektion, jeden Schnitt, jede Entscheidung an einem Ort festzuhalten. Nicht als administrative Pflicht, sondern als Schutz. Für die Kommune, und ehrlich gesagt auch für sich selbst.

Sie wählte IDA. Nicht weil es die einzige Lösung war, sondern weil es die einfachste war. Ihre Außendienstmitarbeiter arbeiteten nach einem Nachmittag Einweisung bereits mit der App. Jeder Baum bekam eine Timeline. Jede Inspektion ein Foto und eine Schlussfolgerung. Jede Entscheidung einen Namen und ein Datum.

10:47 Uhr, Lindenallee 34

Zurück zu diesem Morgen. Marieke sitzt an ihrem Schreibtisch, das Telefon noch warm vom Gespräch mit dem Versicherer. Sie öffnet IDA, tippt die Baumnummer ein.

Buche #4892. Lindenallee 34.

Buche #4892
Lindenallee 34
2019

VTA-Kontrolle. Zustand befriedigend, keine Mängel festgestellt. Foto vom Stamm, Foto von der Krone. Kontrolleur: J. Hendricks.

2021

Schnitt durchgeführt. Kronenreduktion 15%. Ausgeführt von Baumpflege Limburg. Arbeitsauftrag vorhanden.

2023

VTA-Kontrolle. Leichte Stammschäden Ostseite, vermutlich Mäherschaden. Kein akutes Risiko, Nachkontrolle innerhalb von 12 Monaten empfohlen. Fotos beigefügt.

2024

Nachkontrolle durchgeführt. Schaden stabil, keine Ausweitung. Schlussfolgerung: behalten, regulärer Inspektionsplan.

💥
Sturm

Baum während Novembersturm umgestürzt

Die vollständige Geschichte des Baumes — fünf Jahre Dokumentation in einer Übersicht.

Marieke exportiert das Dossier als PDF. Sieben Seiten. Fotos, Daten, Namen, Schlussfolgerungen. Die vollständige Geschichte eines Baumes, der fünf Jahre lang ordnungsgemäß gepflegt wurde — bis zum Sturm gestern Nacht.

Um 10:54 Uhr sendet sie die E-Mail an den Versicherer.

baumdossier_4892.pdf
7 Minuten
Sieben Seiten Beweis — Fotos, Daten, Namen, Schlussfolgerungen.

Was jetzt anders ist

Um drei Uhr ruft der Versicherer zurück. Ob sie noch eine Sache klären könnte: Wer hat die Entscheidung getroffen, den Baum nach der Nachkontrolle zu behalten?

Marieke scrollt zur betreffenden Inspektion. 'Das war unser Baumkontrolleur, Herr Janssen. Seine VTA-Zertifizierung steht im Bericht. Die Entscheidung basierte auf den Richtlinien der FLL-Baumkontrollrichtlinie.'

Stille am anderen Ende. 'Das ist klar. Wir melden uns, falls wir noch etwas benötigen.'

Der Anspruch wird drei Wochen später abgelehnt. Die Kommune hatte nachweislich ihre Verkehrssicherungspflicht erfüllt.

Marieke arbeitet mittlerweile drei Jahre mit dem System. Sie denkt nicht mehr oft darüber nach. Ihre Mitarbeiter registrieren ihre Kontrollen im Feld, die Fotos werden automatisch dem richtigen Baum zugeordnet, und wenn jemand fragt, warum ein bestimmter Baum geschnitten wurde oder nicht, ist die Antwort nur ein paar Klicks entfernt.

Kürzlich fragte ein Ratsmitglied während einer Ausschusssitzung, wie viele Bäume im vergangenen Jahr gefällt wurden und warum. Früher war das eine Frage, die einen halben Tag Arbeit bedeutete. Jetzt teilte sie ihren Bildschirm, filterte nach 'entfernt' und '2024' und scrollte durch die Liste. Jeder Baum mit einem Grund, einem Foto und einer Genehmigung.

Um Viertel nach fünf klappt Marieke ihren Laptop zu. Die Lindenallee ist geräumt, der Versicherer hat, was er braucht, und morgen wird ein neuer Baum gepflanzt.

Sie denkt kurz an ihren Vorgänger, der alles in Excel führte und Fotos auf einer Festplatte speicherte. Der hat auch sein Bestes gegeben. Jeder hat sein Bestes gegeben. Es war einfach nie genug, wenn es darauf ankam.

Jetzt reicht es.

Auch sicherstellen, dass es reicht, wenn es darauf ankommt?

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